Zentifolienrose

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Zen­ti­fo­li­en­ro­se, Rosa cen­ti­fo­lia, L. mit halb­ge­fie­der­ten Blu­men­deck­ein­schnit­ten, rau­chen Früch­ten, rau­chen Blu­men­stie­len, und rau­chen Sten­geln, wel­che lez­tern zugleich stach­licht sind, und mit gefie­der­ten, auf mit Drü­sen besetz­ten Stie­len ste­hen­den Blät­tern, deren drei bis fünf Blätt­chen vor­züg­lich groß, dop­pelt gezahnt und unten haa­rig sind; ein in unsern Gär­ten häu­fi­ger, etwa drei Fuß hoher Strauch, mit viel­blät­te­ri­gen, hell­ro­then Blu­men im Brachmonate.

Die Blu­men­blät­ter (Flor. rosae pall­i­dae, cen­ti­fo­li­ae) haben einen fast all­ge­mein belieb­ten Geruch und einen bit­ter­li­chen, etwas schärf­li­chen Geschmack. Dem davon in der wäs­se­ri­gen Destil­la­ti­on über­ge­hen­den, wohl­rie­chen­den Was­ser (Aqua rosar­um) schreibt man Lebens­kraft ermun­tern­de und Schmer­zen und Hit­ze besänf­ti­gen­de Kräf­te zu, und die in der Bla­se zurück­blei­ben­de Brü­he (Mucharum Rosar­um) dient durch­ge­sei­het und mit Zucker ein­ge­sot­ten (gegen die Brü­he von sechs Pfund Rosen­blät­ter etwa fünf Pfund wei­ßer Zocker gerech­net) zur Berei­tung des Rosen­si­rups (syr. ros. solu­ti­vus s. rosar­um pall­i­dar­um) dem man laxi­ren­de Kräf­te zuschreibt. Indes­sen wird zu lez­term oft der Auf­guß von Dama­s­cen­er­ro­sen (w.s.) zum destil­lir­ten Was­ser aber oft die Pro­vinz­ro­se (w.s.) vorgezogen.