Weißkanehl

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Weiß­ka­nehl, Canella alba Murr. [Cates­by Nat. hist. of Carol.II tab. 50] ein in Jamai­ka häu­fi­ger, auf 30 Schuh hoher Baum mit glat­ten lor­beer­ar­ti­gen Blät­tern, und Blüt­hen­trau­ben an den Zweigspitzen.

Die von den Aes­ten mit Mes­sern geschäl­te, einer hal­ben Linie dicke, in fin­ger­star­ke Röh­ren zusam­men­ge­roll­te, zuwei­len dicke­re, plat­te, äus­ser­lich gilb­lich graue, viel­fach runz­li­che, auf der innern Sei­te glat­te, wei­ße Rin­de (Canella alba, Cort. Win­terani spu­rii) ist sprö­de, zer­reib­lich, vor sich von schwa­chem, beim Pül­vern aber von stär­kerm, gewürz­haf­tem Geru­che und einem bren­nend bei­ßen­den, gewürz­nel­ken­ar­ti­gen Geschmack. In der wäs­se­ri­gen Destil­la­ti­on gie­bt sie 1/​288 dun­kel­gel­bes, dick­li­ches, im Was­ser unter­sin­ken­des äthe­ri­sches Oel von Zimmt- und Würz­nel­ken-geru­che. Man hat sie zur Stär­kung für kal­te schlaf­fe Magen und gegen Schar­bock dien­lich gefun­den, sie aber bis auf die neu­ern Zei­ten mit der Win­ters­rin­de (Gewürz­win­ter) ver­wech­selt.