Gewürzwinter

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gewürz­win­ter, Win­tera aro­ma­ti­ca, L. [Soland. med. obs. and, inq. 5. T. 1.] mit zusam­men­ge­dräng­ten Blüt­hen­stie­len an den Ast­spit­zen, und vier Staub wegen. Ein oft sehr hoher Baum an den Küs­ten und auf den Inseln des magel­la­ni­schen Meerbusens.

Die ver­schie­dent­lich dicke und lan­ge Rin­de (cort. win­ter­anus, C. magel­la­ni­cus) ist zusam­men­ge­rollt, fest, äußer­lich asch­grau, glatt, oder wenig runz­licht, inwen­dig zimmt­braun und fase­richt, besitzt, gerie­ben, einen ange­neh­men zwi­schen Kas­ka­ril­le und Würz­nel­ken inne ste­hen­den Geruch, und einen höchst bei­ßen­den, fast bren­nen­den, lang anhal­ten­den Geschmack, wel­cher weni­ger aro­ma­tisch und weni­ger bit­ter als der vom wei­ßen Zimm­te ist. Am bes­ten wird sie vom Was­ser aus­ge­zo­gen und gie­bt ein äthe­ri­sches Oel, wel­ches zum Theil talg­ar­tig zu Boden sin­ken soll. Dieß ange­neh­me Gewürz, wel­ches zugleich viel ad-strin­gi­ren­des in sich hat, dient, wo erwär­men­de Stär­kun­gen der ers­ten Wege ange­zeigt sind, und bes­sert den Geschmack ver­schied­ner Pur­gir­mit­tel; die antis-kor­bu­ti­sche Kraft hat es mit andern Gewür­zen gemein.