Wasserwegerichfroschlöffel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Was­ser­we­ge­rich­frosch­löf­fel, Ali­s­ma Plant­ago aqua­ti­ca, L. [Zorn, pl. med. tab. 213] mit eiför­mig zuge­spitz­ten Blät­tern und stumpf drei­kan­ti­gen Früch­ten; ein zuwei­len etli­che Schuh hohes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel in ste­hen­den Was­sern, wo es vom July bis Sep­tem­ber röth­lich­weiß blüht.

Die blaß­grü­nen, stei­fen Blät­ter (Fol. plan­ta­gi­nis aqua­ti­cae) haben einen unbe­deu­ten­den Geschmack. Gleich­wohl behaup­ten eini­ge älte­re Aerz­te, daß sie frisch auf die Haut gelegt, roth machen und Bla­sen erhe­ben, daß sie durch äus­sern Gebrauch Was­ser­ge­schwüls­te zert­hei­len, Fie­ber hei­len, Milch in den Brüs­ten zert­hei­len, unrei­ne Geschwü­re hei­len, Kopf­schmer­zen ver­trei­ben, beim innern Gebrau­che Blut­spei­en und Blut­har­nen heben und im Schar­bock, der Gelb­sucht, und Was­ser­sucht heil­sam wären. Auch die in Wein gekoch­te, zwie­bel­ar­ti­ge, wei­ße Wur­zel hat man zur Lin­de­rung im Nie­ren- und Bla­sen­stein emp­foh­len, und das Pul­ver in Hämor­rhoi­den (?). Obgleich so viel wahr ist, daß sie das Vieh nicht frißt (wie man auch Kühe davon hat ster­ben sehen), so kann man doch die­ser Pflan­ze jene Men­ge von Arz­nei­kräf­ten, ohne trif­ti­ge­re Bewei­se, so unbe­dingt nicht zugestehen.