Turbiththapsie

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Tur­biththap­sie, Thap­sia gar­ga­ni­ca, L. [Gou­an. Il-lustr. tab. 10.] mit gefie­der­ten Blät­tern, deren Blätt­chen in lan­zet­för­mi­ge Quer­stü­cke get­heilt sind; eine auf drei Fuß hohe Dol­den­pflan­ze mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel, wel­che auf Ber­gen in Apu­li­en, Cham­pa­gne, um Mont­pel­lier und in der Bar­ba­rei wächst und gelb blüht.

Die oben­her mit Fasern besetz­te, äus­ser­lich schwärz­licht­graue, inner­lich wei­ße, gro­ße, mäsig dicke Wur­zel (Rad. Thap­siae, Tur­bith gar­ga­ni­ci, spu­rii) ent­hält frisch einen bit­tern, sehr schar­fen Milch­saft, und wird nach Aus­schnei­dung des Ker­nes getrock­net. Sie soll mit der größ­ten Hef­tig­keit von oben und unten abfüh­ren, und unter Sal­ben gemischt gegen Krät­ze und and­re Haut­aus­schlä­ge mit Nut­zen (empi­risch) gebraucht wor­den seyn. Sie ist oft der Wur­zel der Tur­bi­thwin­de unter­ge­scho­ben wor­den; unge­ach­tet aber von ziem­lich glei­cher Gestalt ist sie jedoch wei­ßer, leich­ter und weit schärfer.