Thymiansaturei

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Thy­mi­an­sa­turei Satu­re­ja capi­ta­ta, L. [Barr. pl. rar. tab. 897] mit ähren­för­mi­gen Blüt­hen und kahn­för­mi­gen, getüp­fel­ten und befranz­ten Blät­tern; ein etwa Schuh hohes, fast strauch­ar­ti­ges mehr­jäh­ri­ges Gewächs in dem süd­lichs­ten Euro­pa auf den nach Mit­tag zu lie­gen­den See­küs­ten, und an son­nich­ten Berg­ab­hän­gen, wel­ches in unsern Gär­ten klei­ne blaß­pur­pur-röth­li­che Blu­men trägt.

Das mit dün­nen, weiß­lich­ten, klei­nen, schma­len, gleich­sam aus­ge­höhl­ten Blätt­chen besetz­te Kraut (Hb. Sum­mit. Thy­mi cre­ti­ci, s. veri, s. capi­ta­ti; Tra-gori­ga­ni cret.) hat einen star­ken, Kop fein­neh­men­den Geruch, und hit­zi­gen, ange­neh­men Geschmack. Man hat es in ältern Zei­ten als ein Monat­zeit trei­ben­des und Magen stär­ken­des Mit­tel inner­lich, und äus­ser­lich in trock­nen Umschlä­gen zur Zert­hei­lung und Lin­de­rung des Hüft­wehs gebraucht; ganz empi­risch, wie­wohl sei­ne den Thüm­melt­hy­mi­an an Kraft und Annehm­lich­keit über­tref­fen­den Eigen­schaf­ten etwas spe­zi­fi­sche­res zu ver­spre­chen scheinen.