Theeseckelblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Thees­eckel­blu­me, Cea­no­thus ame­ri­ca­nus, L. [Zorn, pl. med. tab. 167] mit drei­rib­bi­gen Blät­tern, ein in Nord­ame­ri­ka, vor­züg­lich Neu­york, Vir­gi­ni­en und Caro­li­na ein­hei­mi­scher, etwa vier Fuß hoher Strauch, wel­cher in unsern Gär­ten im July, auch wohl im Herbs­te noch ein­mahl weiß blüht.

Die mit einer rothen Rin­de umklei­de­ten Sten­gel (Sti­pi­tes Cea­no­thi) sind geruch­los, aber von schar­fem Geschma­cke; das Pul­ver davon streu­en die Ame­ri­ka­ner in vene­ri­sche Geschwü­re. Eben so las­sen sie die dicke, äus­ser­lich rothe Wur­zel (Rad. Cea­no­thi, Redroot) zu einem Quent­chen in andert­halb Pfund Was­ser bis zu zwei Drit­teln ein­ko­chen, und die­sen roth­far­bi­gen, zusam­men­zie­hend schme­cken­den, pur-giren­den Absud täg­lich trin­ken um, wie die Kan­ader ver­si­chern, in vier­zehn Tagen die hart­nä­ckigs­te vene­ri­sche Krank­heit, und bin­nen zwei oder drei Tagen einen Trip­per zu hei­len. Dieß rohe empi­ri­sche Ver­fah­ren ver­dient kei­ne Nah­ah­mung; auch sind Wur­zel und Sten­gel sel­ten in euro­päi­schen Apotheken.

Der eirun­den, hell­grü­nen Blät­ter bedient man sich in Neu-Jer­sey statt des Thees.