Stuhlzäpfchen

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Stuhl­zäpf­chen (Sup­po­si­to­ria) war eine ziem­lich har­te Arz­nei­form bei den Alten zum äus­sern Gebrauch, aus reit­zen­den Sal­zen, Sei­fe, Honig, u.s.w. auch wohl aus dicken Pur­gir­lat­wer­gen zusam­men gesetzt, in der Dicke eines star­ken Gän­se­kiels, oder eines klei­nen Fin­gers dick und lang auf­ge­rollt, mit einer Spit­ze. Man brach­te bei sehr unemp­find­li­chen Per­so­nen ein sol­ches Zäpf­chen mit Oel bestri­chen in den After ein, um offe­nen Leib zu erre­gen. Des oft unleid­li­chen, ört­li­chen Reit­zes wegen, den die­se Sub­stan­zen gewöhn­lich erre­gen, oft ohne den Zweck zu erfül­len, bedient man sich ihrer sel­ten mehr, oder nimmt wenigs­tens blos ein zu die­ser Form geschnit­te­nes Stück Sei­fe dazu.