Stertmorchel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Stert­mor­chel, Phal­lus impu­di­cus, L. [Schäf­fer, Schwämm. tab. 196. f. 198] mit kegel­för­mi­gem, am Ran­de gekerb­tem, an der Spit­ze durch­bohr­tem Hut­he, und einem, unten­her­um mit einer Hül­le ver­seh­nen Stie­le, ein im August und Sep­tem­ber, nach Regen­güs­sen, in Wäl­dern anzu­tref­fen­der, der männ­li­chen Ruthe sehr ähn­li­cher Schwamm (Phal­lus), vom Geru­che des fau­len­den Koh­les, wel­cher in der Haus­mit­tel­pra­xis, auf­ge­han­gen, getrock­net, und gepül­vert von Jägern und Hir­ten zur Erre­gung des Geschlechts­trie­bes bei Men­schen und Thie­ren gemis­braucht wird, da gar leicht unzei­ti­ge Geburt und Unfrucht­bar­keit dadurch bewirkt wird. Auch in Gicht­schmer­zen hat man die­sen, nähe­re Ach­tung ver­die­nen­den Schwamm empi­risch gebraucht.