Sterndistelflockblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Stern­dis­tel­flock­blu­me, Cen­tau­rea Cal­ci­tra­pa, L. [Zorn, pl. med. tab. 335] mit fest auf­sit­zen­den, gewöhn­lich dop­pel­ten und stach­lich­ten Blu­men­de­cken, in gezäh­nel­te, gleich­brei­te Quer­stü­cke zert­heil­ten Blät­tern, und haa­ri­gem Sten­gel, ein auf drei Fuß hohes Som­mer­ge­wächs im tem­per­irt­ern Deutsch­land und in wär­mern Län­dern an Däm­men und auf Rai­nen, so wie an Wegen, wel­ches im July und August pur-pur­roth blüht.

Der Saft des bit­tern Krau­tes (Hb. Cal­ci­tra­pae, Cal­cat­re­po­lae, Car­dui stel­la­ti) hat sich sowohl frisch zu eini­gen Unzen, als auch ein­ge­dickt, zu Anfan­ge des Fros­tes genom­men, gegen eini­ge Wech­sel­fie­ber bewährt erzeigt; die Horn­haut­fle­cke hat man damit zu ver­trei­ben gesucht. Auch das Pul­ver des Krau­tes und der Blu­men hat man gegen Wech­sel­fie­ber gegeben.

Die weiß­lichte, wei­che, saf­ti­ge, einen Fin­ger star­ke Wur­zel (Rad. Cal­ci­tra­pae, Cal­cat­re­po­lae, Car­dui stel­lat) hat einen Arti­scho­cken­ge­schmack, und ist für sehr harn­trei­bend gehal­ten wor­den, wes­we­gen man sie auch in der Nie­ren­stein­ko­lik gerühmt hat; doch sind die Erfah­run­gen hier­über noch schwankend.

Auch die Samen will man als sehr harn­trei­bend (zu einem Quent­chen gege­ben) befun­den haben; eine star­ke Gabe soll sogar Blut­har­nen erre­gen. Dieß ver­dient Prüfung.