Stechpalmenhülst

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Stech­pal­men­hülst, Ilex Aqui­fo­li­um, L. [Zorn, med. tab. 372] mit eiför­mi­gen, zuge­spitz­ten, dor­ni­gen, gestiel­ten Blät­tern, und fast dol­den­för­mi­gen Blu­men in den Ast­win­keln; ein oft zum dün­nen Bau­me auf­stei­gen­der immer­grü­ner Strauch, wel­cher auf wüs­ten, san­di­gen Hügeln im gemä­sig­ten Euro­pa wohnt, und im Juny schmut­zig­wei­ße Blu­men trägt.

Die nicht ange­nehm, und etwas zusam­men­zie­hend schme­cken­den Blät­ter (Fol. Aqui­fo­lii) sind gegen Wech­sel­fie­ber, in Magen­schwä­che, und vor­züg­lich in der Gicht, auch, wie man sagt, in Koli­ken hülf­reich befun­den wor­den. Die gewöhn­lich rothen Bee­ren füh­ren ab, und sol­len eben­falls in Koli­ken Diens­te thun. Aus der Rin­de berei­tet man (durch Stamp­fen und Ma-zer­i­ren mit Was­ser) in Eng­land eine Art Vogel­leim, den man zur Zei­ti­gung der Geschwüls­te auf­ge­legt hat.