Staudenhundswürger

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Stau­den­hunds­wür­ger, Cyn­an­chum erec­tum, L. [Jac­quin, hort. Vin­dob. I. tab. 38] mit auf­rech­ten, aus­ge­s­preit­z­ten Sten­geln, und herz­för­mi­gen, glat­ten Blät­tern, ein etwa drei Schuh hohes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel, in Syri­en ein­hei­misch, wel­ches im Juny und July in unsern Gär­ten klei­ne gelb­lich wei­ße Blu­men trägt.

Die dicken, wei­chen, übel­rie­chen­den Blät­ter (Fol Apo­cy­ni folio sub­ro­tun­do) geben einen gilb­lich wei­ßen Saft von sich. Man hat von ihrer äus­sern Auf­le­gung zert­hei­len­de Wir­kun­gen wahr­ge­nom­men. Ihr Genuß tödet vier­fü­ßi­ge Thie­re, nach vor­gän­gi­ger Läh­mung der Hüf­ten. Auch der Samen zu einem Quent­chen ein­ge­nom­men, hat unter Zit­tern und Kon­vul­sio­nen den Tod zuwe­ge gebracht. Die gewiß beträcht­li­chen Arz­nei­kräf­te die­ser Pflan­ze erwar­ten künf­ti­ge Zei­ten zur Prüfung.