Spitzwegerich

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Spitz­we­ge­rich, Plant­ago lan­ceo­la­ta, L. [Zorn, med. tab. 88] mit lan­zet­för­mi­gen Blät­tern, ziem­lich eiför­mi­ger, blät­ter­lo­ser Blu­men­äh­re, und ecki­gem, blät­ter­lo­sem Schaf­te, ein Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel auf unfrucht­ba­ren Wei­den und an Wegen, wo es im Mai blüht.

Die drei bis fünfrib­bi­gen Blät­ter und die schwar­ze Wur­zel (Fol. Rad. Plan­ta­gi­nis mino­ris, angusti­fo-liae, Tri­ner­viae) haben einen etwas zusam­men­zie­hen­den, süß­lich­ten Geschmack, und besit­zen viel adstrin-giren­des Wesen. Bei­den hat man glei­che arz­nei­li­che Eigen­schaf­ten als dem Breit­we­ge­rich (w.s.) zuge­schrie­ben, ihnen aber vor lez­term den Vor­zug gege­ben. In der Haus­mit­tel­pra­xis hat man den Auf­guß von etwa zwei Wur­zeln hülf­reich in eini­gen Arten von Wech­sel­fie­bern gefun­den, drei­mahl eine Stun­de vor dem Anfal­le gegeben.