Spezies

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Spe­zi­es (Spe­ci­es) eine Ver­mi­schung meh­re­rer, gröb­lich zer­schnit­te­ner oder zer­sto­ße­ner Gewächs­sub­stan­zen, sel­ten der Har­ze, Gum­mi­har­ze, Gum­men oder thie­r­i­scher Pro­duk­te, deren sich Kran­ke zu Hau­se, auf­ge­gos­sen oder gekocht, zum Tran­ke (Spe­ci­es pro thea), zu Umschlä­gen, Ein­sprit­zun­gen, u.s.w. bedie­nen sol­len. Eine, lei­der! nur noch all­zu gewöhn­li­che Ver­ord­nungs­art von Aerz­ten, wel­che in Unwis­sen­heit über die eigent­hüm­li­che Natur der ein­zel­nen Sub­stan­zen, sie in ver­misch­ter Men­ge zusam­men, und in einer dem Kran­ken belie­bi­gen Gabe brau­chen zu las­sen nicht erro­then, um die höchs­te Staf­fel der Empi­rie des­to sich­rer zu erreichen.

Dem Apo­the­ker, den dieß nicht küm­mert, liegt blos dar­an, zu wis­sen, daß alle ein­zel­ne Sub­stan­zen zu Spe­zi­es, die sich zer­schnei­den las­sen, zer­schnit­ten wer­den müs­sen, aber jede beson­ders, die man dann je-des­mahl durch einen und den­sel­ben Durch­schlag fal­len läßt. Von dem Durch­ge­fal­le­nen wird das Pul­ve-rich­te durch ein gro­bes Haar­sieb geschie­den. Die klei­nen Samen wer­den blos im Mör­sel zer­quetscht, eben so die Har­ze, Gum­men und Gum­mi­har­ze. Die so zube­rei­te­ten und ein­zeln gewo­ge­nen Sub­stan­zen wer­den nun gleich­för­mig unter ein­an­der gemischt.