Speisemorchel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Spei­se­mor­chel, Phal­lus escu­len­tus, L. [Schäf­fer, Schwäm­me tab. 298 bis 300] mit ova­lem, am Ran­de ange­wach­se­nem Hute, über­all zusam­men­lau­fen­den Run­zeln, und dün­nem Stie­le, ein in alten Wäl­dern, vor­züg­lich an Koh­len­mei­lers­tä­ten im Aprill und Mai anzu­tref­fen­der Schwamm (Mor­chel, Phal­lus;Bole­tus escu­len­tus) wel­cher Frisch an Fäden getrock­net einen schwa­chen, nicht unan­ge­neh­men beson­dern Geruch, und einen unmerk­li­chen, schlüpf­ri­gen Geschmack besitzt. Ver­geb­lich ver­si­chert man, daß er Appe­tit erre­ge und stär­ke; er dient gekocht, blos zum Luxus an Brü­hen mit meh­rern Gewür­zen, und mag wohl sei­ner Schwer­ver­dau­lich­keit unge­ach­tet, eini­ge ani­ma­li­sche Nah­rung geben. Sei­ne eig­nen Kräf­te sind beim Trock­nen ver­gan­gen, wie­wohl die här­tern Schwamm­ar­ten auch vor sich nicht so hef­ti­ge Wir­kun­gen zu äus­sern pflegen.