Sorgoroßgras

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Sor­go­roß­gras, Hol­cus Sorg­hum, L. [Mieg. Acta hel­vet. VIII tab. 4.fig. 3] mit zylin­dri­scher Aeh­re, drei­fa­chen, gestiel­ten Aehr­chen, und sehr lan­gen, bors­ten-för­mi­gen Hül­len, ein auf sechs Schuh hohes Som­mer­ge­trei­de, wel­ches, in Ost­in­di­en ein­hei­misch, in Ita­li­en und Spa­ni­en gebau­et wird, zur Erzie­lung des lin­sen­för­mi­gen, etwas läng­lich­ten, ver­schie­den­far­bi­gen Samens, wel­cher mehr zur Nah­rung für das Vieh als für Men­schen bestimmt zu seyn scheint.

Als sehr gerühm­tes Haus­mit­tel für die Kröp­fe nimmt man in jenen Gegen­den das Mark meh­re­rer Halm­scho­ße, ver­brennt es mit neu­em Bade­schwamm, und setzt schwar­zen Pfef­fer hin­zu; ein Pul­ver, wel­ches man mit Wei­zen­mehl und Eiern zu einem Kuchen geba­cken im abneh­men­den Mon­de gebrau­chen läßt. Ein empi­ri­sches Mit­tel, wel­ches nichts kräf­ti­ges aus­ser dem gebrann­ten Schwam­me und dem Pfef­fer enthält.