Sophienrauke

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Sophien­rau­ke, Sisym­bri­um Sophia, L. [Zorn, pl. med. tab. 333] mit zusam­men­ge­setzt gefie­der­ten Blät­tern, und Blu­men­blät­tern, wel­che klei­ner als die Blu­men­de­cke sind, ein etwa zwei Fuß hohes Som­mer­ge­wächs an Wegen bei Mau­ern und Schutt­hau­fen, wel­ches im Mai und Juny gelb blüht.

Das sehr fein zert­heil­te, etwas bei­ßend schme­cken­de Kraut (Hb. Sophiae, Sophiae Chir­ur­gorum) hat man in ältern Zei­ten, frisch zer­quetscht, zur Rei­ni­gung fau­ler Geschwü­re auf­ge­legt, und den sehr klei­nen, eiför­mi­gen, braun­ro­then, glat­ten, etwas senf­ar­tig schme­cken­den Samen (Sem. Sophiae, Sophiae Chir­ur­gorum) gepül­vert und mit Wein auf­ge­gos­sen in Blut­flüs­sen, Bauch- und Schleim­flüs­sen, auch als harn­trei­ben­des Mit­tel, und im Pul­ver gegen Wür­mer ein­ge­ge­ben. Die­se wahr­schein­lich unver­dien­ten Lob­sprü­che sind durch ernst­li­che Prü­fung nicht bestä­tigt worden.