Sodasalzkraut

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Soda­salz­kraut, Sals­o­la Soda, L. [Jac­quin, hort. Vin-dobon. tab. 68] mit aus­ge­brei­te­ten Zwei­gen und sta­chel­lo­sen Blät­tern, ein höchs­tens zwei bis drei Fuß lan­ges Som­mer­ge­wächs, an den mit­tel­län­di­schen Meer­u­fern ein­hei­misch, wel­ches in Langue­d­ok und Sizi­li­en zur Berei­tung der Soda gebau­et wird.

Das Kraut (Hb. Kali majo­ris, Sals­o­lae, Hb. Vitri) ist roth von Far­be und von salz­haf­tem unan­ge­neh­mem Geschma­cke. Man hat in den Gegen­den, wo es wächst, es inner­lich ange­wen­det und will star­ke harn­trei­ben­de und Monat­zeit erre­gen­de Kräf­te davon wahr­ge­nom­men haben. Vor­züg­lich soll es den Schleim aus den Harn­we­gen abfüh­ren, aber bei Nei­gung zur Bla­sen­ent­zün­dung und in Schwan­ger­schaf­ten nicht ohne Gefahr gebraucht wer­den. Das in un-sern Gegen­den auf sal­zich­tem Boden gezo­ge­ne besitzt nicht die­sel­ben Kräf­te, da die Sod­a­kräu­ter blos in hei­ßen Gegen­den das Koch­salz in ihren Säf­ten zu zer­set­zen vermögen.