Schwadenschwingel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Schwa­den­schwin­gel, Fes­tu­ca flui­tans, L. [Zorn, pl. med. tab. 220.] mit ästi­ger auf­rech­ter Ris­pe, und rund­li­chen, gran­nen­lo­sen, fast stiel­lo­sen Aehr­chen, eine drei bis vier Fuß hohe Gras­art mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel in Was­ser­grä­ben und sump­fi­gen Wie­sen, wel­che in Poh­len und der Mark Bran­den­burg häu­fig gebau­et wird, und den gan­zen Som­mer blüht.

Die Man­na­grüt­ze oder Schwa­den (Gra­na Mann-ae) ist der von sei­ner dün­nen, brau­nen Scha­le durch Stamp­fen und Sie­ben ent­hül­sete Samen, wel­cher als Gemü­se gekocht, eine ange­neh­me, leicht ver­dau­li­che gelin­de Nah­rung, vor­züg­lich zur Erhohlung erschöpf­ter Wie­der­ge­ne­sen­den, abgie­bt, dem Reiß und dem Sagu ähn­lich. Sie scheint eben­falls größ­tent­heils aus Stär­ke­mehl zu bestehen.