Schneeglöckchenknotenblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Schnee­glöck­chen­kno­ten­blu­me, Levo­co­jum ver­num, L. [Flor. dan. tab. 312] mit ein­blüt­hi­ger Blu­men­schei­de, und keul­för­mi­gem Staub­we­ge, ein nied­ri­ges Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel auf feuch­ten Berg­wie­sen an Bächen im Schat­ten, wo es wie in Gär­ten im Febru­ar weiß blüht.

Die äus­ser­lich brau­ne, inwen­dig wei­ße, zwie­bel­ähn­li­che Wur­zel (Rad. Leu­co­ji bul­bo­si, Nar­cis­so lev­coii, Vio­lae albae) hat einen schlei­mi­gen, kaum merk­lich schar­fen Geschmack, erregt aber, Beob­ach­tun­gen zufol­ge, Erbre­chen. Daß man sie im Absu­de inner­lich gegen Fie­ber, äus­ser­lich aber auf­ge­legt als ein erwei­chen­des, zert­hei­len­des Mit­tel emp­foh­len, und den Absud der Blu­men im Sei­ten­ste­chen und das destil­lir­te Was­ser im Sta­a­re gerühmt hat, ruht noch auf zwei­deu­ti­ger Empirie.