Schaf

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Schaf, Ovis Aries, L. mit plat­ten mond­för­mi­gen Hör­nern, ein bekann­tes, zufrie­de­nes Haust­hi­er von meh­rern Abar­ten, wel­ches son­nen­rei­che, trock­ne Wei­de liebt, im zwei­ten Jah­re schon erwach­sen ist, kaum vier­zehn Jahr lebt, 23 Wochen träch­tig geht, und ein, zwei, höchs­tens drei Läm­mer wirft.

Die blos als Haus­mit­tel in schmerz­haf­ten Durch­fäl­len gebräuch­li­che Schaf­milch, ent­hält eine gro­ße Men­ge sehr fest erhär­ten­den käsich­ten Theils, wel­cher selbst in der fri­schen Milch gerinnt, und sie dick macht, wenn sie bis zum Sied­punk­te erhitzt wird; eine Berei­tung, wodurch die­se Milch schwer ver­dau­li­cher wird.

Der Talg (Sevum, Sebum ovinum, s. ver­ve­cinum) ist weis­ser und här­ter als von den meis­ten übri­gen Thie­ren, hält sich län­ger von Ran­zig­keit frei und wird zu eini­gen Sal­ben und Pflas­tern verwendet.