Sapphir

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Sap­p­hir (Saphi­r­us) nach dem Rubin der geschätz­tes­te und härts­te Edel­stein, wel­cher, von 3, 78 bis 3, 994 eigent­hüm­li­cher Schwe­re, gewöhn­lich in sech­sei­ti­gen pris­ma­ti­schen, quer­ge­streif­ten Krystal­len, oder abge­run­det, und von dun­kel­blau­er Far­be erscheint, die er völ­lig im star­ken Feu­er ver­liert, ohne vor sich zu schmel­zen. Sei­ne inne­re Tex­tur ist etwas musche­licht-blät­te­rig, und sei­ne Bestandt­hei­le im Hun­dert 5 bis 62/​3 Kalk­er­de, 58 bis 581/​3 Alaun­erde, 35 bis 381/​3 Kie­sel­er­de, und 2 bis 31/​3 Eisen. Die geschätz­tes­ten Sap­phi­re bringt man aus Bra­si­li­en, Pegu und Zey­lon; doch wer­den sie auch im San­de euro­päi­scher Ge-bürgs­flüs­se gefun­den. Zu Pul­ver zer­rie­ben, wird er weiß.

Er gehört unter die frag­men­ta quin­que lapi­dum pre­tio­sorumder aber­gläu­bi­gen Alten, und ward, was nie­mand mehr glaubt, für ein gutes Augen­mit­tel und für eine Herz­stär­kung gehal­ten, ohne der andern Fabeln zu gedenken.