Saponariae herba (Seifenkraut)

Erschei­nungs­da­tum Bun­des­an­zei­ger: 27.4.1989.,
Heft­num­mer: 80., ATC-Code: D07AX.,
Gesamt-Bewer­­tung: NEGATIV.
Mono­gra­phie BGA/​​BfArM (Kom­mis­si­on E)
Santali lignum rubrum (Rotes Sandelholz)InhaltsverzeichnisSaponariae rubrae radix (Rote Seifenwurzel)





Bezeich­nung des Arzneimittels
Sapo­na­riae her­ba; Seifenkraut.

Bestand­tei­le des Arzneimittels
Sei­fen­kraut, bestehend aus den getrock­ne­ten ober­ir­di­schen Tei­len von Sapo­na­ria offi­ci­na­lis LINNÉ sowie deren Zubereitungen.

Anwen­dungs­ge­bie­te
Sei­fen­kraut­zu­be­rei­tun­gen wer­den bei Hus­ten und ande­ren Erkran­kun­gen im Bereich der Atem­we­ge als schleim­lö­sen­des und aus­wurf­för­dern­des Mit­tel, fer­ner als Brech­mit­tel, Abführ­mit­tel, bei Magen‑, Darm‑, Leber- und Nie­ren­lei­den, als harn­trei­ben­des und als schweiß­trei­ben­des Mit­tel sowie zur Stoff­wech­sel­be­ein­fluß­ung eingenommen.
Äußer­lich wer­den Sei­fen­kraut­zu­be­rei­tun­gen in Umschlä­gen, Bädern und zu Waschun­gen bei Flech­ten, Haut­aus­schlä­gen und sons­ti­gen Haut­lei­den angewendet.
Die Wirk­sam­keit bei den bean­spruch­ten Anwen­dungs­ge­bie­ten ist nicht aus­rei­chend belegt.

Risi­ken
Tri­ter­pens­a­po­nine aus Sapo­na­ria offi­ci­na­lis rufen in höhe­rer Dosie­rung Schleim­haut­rei­zun­gen her­vor. Bei der Anwen­dung bei Haut­er­kran­kun­gen ist bei höhe­rer Dosie­rung eben­falls mit Reiz­erschei­nun­gen zu rechnen.

Beur­tei­lung
Da die Wirk­sam­keit bei den bean­spruch­ten Anwen­dungs­ge­bie­ten nicht aus­rei­chend belegt ist, ins­be­son­de­re Anga­ben zur Dosie­rung feh­len, kann eine the­ra­peu­ti­sche Anwen­dung bei Erkran­kun­gen der Atem­we­ge und der Haut nicht befür­wor­tet werden.
Die Anwen­dung bei den übri­gen Anwen­dungs­ge­bie­ten ist nicht vertretbar.

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