Sandarachwacholder

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Sand­arach­wa­chol­der, Iuni­pe­rus Lycia, L. [Du Hamel, ArbresI, S. 140, Cedrus]mit drei­fa­chen, eiför­mi­gen, stump­fen, über­all dach­zie­gel­ar­tig über­ein­an­der lie­gen­den Blät­tern, ein in Frank­reich, in Sibi­ri­en, in Aethio­pi­en und in Ara­bi­en ein­hei­mi­scher Baum.

Mit eini­ger Wahr­schein­lich­keit lei­tet man von die­sem Bau­me das Sand­arach­harz her (Gum­mi, Resi­na Sand­ara­cae, Sand­arachae), ein blaß­gel­bes, glas­ähn­li­ches Harz, wel­ches dem Mastix nicht ungleich, hart, durch­schei­nend, in läng­lich­ten, etwas plat­ten, etwa zoll­gro­ßen Stück­chen vor­kömmt, die zer­brech­lich, etwas zer­reib­lich, und von glän­zen­dem Bru­che sind, von bal­sa­mi­schem, dem des Mastix nicht unähn­li­chem, nur stär­kerm Geru­che und von schwa­chem Ge-schma­cke. Es schmilzt in der Hit­ze, und brennt am Lich­te mit hel­ler Flam­me und mit star­kem, ange­neh­mem Geru­che. Gepül­vert wird es weiß und löset sich blos in Wein­geis­te, nicht in Was­ser auf.

Als Räu­che­rung schreibt man ihm eine angeb­lich zert­hei­len­de und stär­ken­de Kraft zu bei der Rachi­tis und in eini­gen Arten von Taub­heit äußer­lich ange­bracht. Doch es ist vor­züg­li­cher für Künst­ler zur Berei­tung eines wei­ßen Wein­geist­fir­nis­ses, auch in Pul­ver auf radir­te Stel­len des Papiers gerie­ben, damit die Din­te nicht durchschlage.

Man hat in Schwe­den ein and­res gemei­nes Sand­arach­harz, in klei­nen Kör­nern, wel­ches aus Amei­sen­hau­fen unter Wachol­der­sträu­chen gesam­melt wer­den soll.