Rundblattwintergrün

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Rund­blatt­win­ter­grün, Pyro­la rotun­di­fo­lia, L. [ Flor. dan. tab. 110] mit auf­rech­ten Staub­fä­den, und abwärts geneig­tem Staub­we­ge, ein peren­ni­ren­des Kraut, wel­ches im nörd­li­chen Euro­pa in ber­gig­ten Wäl­dern unter Gebü­schen zwi­schen Moo­se auf einem ecki­gen, etwa einen Fuß hohen Sten­gel im Mai und Juni eine wei­ße, wohl­rie­chen­de Blu­men­äh­re trägt.

Die auf lan­gen Stie­len bloß aus der Wur­zel ent­sprin­gen­den, run­den; glän­zen­den, star­ken Blät­ter (hb. Pyro­lae) sind geruch­los, aber von zusam­men­zie­hend bit­term Geschma­cke. Die Alten schätz­ten sie als ein son­der­li­ches Wund­mit­tel, auch gegen Durch­fäl­le und Blut­flüs­se, in Darm­brü­chen, auch sehr unwahr­schein­lich gegen skro­phul­ö­se Lun­gen­ge­schwü­re in Trän­ken und als Pul­ver. Jetzt sind sie sehr ungebräuchlich.