Pulsthabersesel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Pulst­ha­bers­esel, Sese­li tor­tuo­sum, L. [Reg­nault, botan. tab. 313.] mit hohem, stei­fem Sten­gel, und bün­del­wei­se gestell­ten, band­för­mi­gen Blät­tern, ein andert­halb Schuh hohes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel auf trock­nen Wei­den und Ber­gen an unge­baue­ten Orten, an Wegen im wär­mern Euro­pa, vor­züg­lich in Langue­doc, Pro­vence, und in der Schweitz, wo sie zu Aus­gan­ge des Som­mers wei­ße Dol­den trägt, deren Blu­men­blät­ter von außen roth sind.

Der im Mut­ter­lan­de Anfangs Novem­bers gesam­mel­te, läng­lich­te, auf dem Rücken abge­run­de­te, auf der andern Sei­te plat­te, geriefte, dem Fen­chel an Gestalt etwas ähn­li­che, weiß­licht graue Samen (Sem. sese­li­os mas­si­li­en­sis) von unge­mein gewürz­haf­tem Geru­che, und schar­fem, hit­zig aro­ma­ti­schem Geschma­cke ist von den Alten in katarr­ha­li­schen Uebeln, vor­züg­lich Brust­be­schwer­den, als Karm­ma­tiv, und (wie unwahr­schein­lich ist) als ein Gegen­gift des Fle­cken­schier­lings für dien­lich erach­tet worden.