Pinienfichte

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Pini­en­fich­te, Pinus pinea, L. [Black­well, herb. tab. 189.] mit Blät­tern, die wenn sie zuerst her­vor­kei­men, je zwei und zwei in einer Schei­de befranzt sind, mit eirun­den, stump­fen, kaum stach­lich­ten, durch­schei­nen­den, die Blät­ter an Län­ge über­tref­fen­den Zap­fen, deren läng­lich­ten, stump­fen Schup­pen die flü­gel­lo­sen, eirun­den, har­ten Ker­ne ent­hal­ten, ein in Spa­ni­en, in Ita­li­en, vor­züg­lich um Raven­na, in Langue­doc um Mar­seil­le (und im süd­li­chern Oes­ter­reich?) ein­hei­mi­scher Baum, in des­sen über vier Zoll lan­gen Zap­fen die in etwas ecki­gen, stein­har­ten Scha­len ein­ge­schlos­se­nen, mit einem braun­ro­then Häut­chen umzo­gnen wei­ßen Ker­ne, (Pini­en, pineae, pin­ei, pin­co­li) lie­gen, von läng­licht zusam­men­ge­drück­ter Gestalt (einen hal­ben Zoll lang) und einem säu­er­lich süßen, man­del­ar­ti­gen Geschmacke.

Man bedient sich ihrer theils roh zum Essen, theils unter Spei­sen, und mit Zucker über­zo­gen. An Eigen­schaf­ten kom­men sie den Man­deln und Pis­ta­zi­en bei, und sie kön­nen zu Emul­sio­nen die­nen. Sie geben ein Drit­tel ihres Gewichts an ausgepreßtem.

Die Alten such­ten vor­züg­li­che Kräf­te in ihnen, schar­fe Lun­gen­feuch­tig­kei­ten zu mil­dern und Harn­stren­ge von Säu­re zu heben.

Sie wer­den aber leicht ran­zicht, wie als­dann ihre röth­li­che Far­be und der Geschmack verräth.