Pimpernußpistazie

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Pim­per­nuß­pis­ta­zie, Pist­acia vera, L. [Zorn, pl. med. tab. 580.] mit ungleich gefie­der­ten Blät­tern, deren fast eirun­de Blätt­chen rück­wärts gekrümmt sind, ein im süd­li­chen Euro­pa ein­hei­mi­scher, vor­züg­lich in Sizi­li­en und Ita­li­en gezo­ge­ner weiß­blü­hen­der Baum, des­sen hasel­nuß­gro­ßen Früch­te, mit einer dün­nen, leder­ar­ti­gen, im rei­fen Zustan­de roth­gel­ben Haut bezo­gen, inner­halb einer har­ten, hol­zi­gen Scha­le einen Kern (syri­sche Pim­per­nüß­chen, Pis­ta­zi­en, pi-sta­ciae) ent­hal­ten, wel­cher von der einen Sei­te erha­ben, auf der andern mehr ein­ge­drückt, und mit einer Rib­be ver­se­hen, an Far­be aber blaß­grün, mit einem rothen, zusam­men­zie­hend bit­ter­schme­cken­den Häut­chen umzo­gen, und von süßem, fet­tem, sehr lieb­li­chem Geschma­cke ist, doch leicht ran­zicht wird.

Sie wer­den zu Magen­mor­sel­len in der Apo­the­ke, und zu aller­lei Kon­fi­tu­ren und zu Back­werk in der Küche gebraucht; ihre Far­be aber macht sie zu Emul­sio­nen unbrauch­bar. Eine Geschlechts­trieb beför­dern­de Kraft, wie die Alten wähn­ten, ist nicht in ihnen zu suchen.