Pillennessel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Pil­len­nes­sel, Urti­ca piluli­fera, L. [Black­well, herb. tab. 321.] mit halb­ge­trenn­ten Geschlech­tern, ent­ge­gen­ge­setz­ten, eiför­mi­gen, säge­ar­tig gezahn­ten Blät­tern, und frucht­ba­ren, kugel­för­mi­gen Blüt­hen­kätz-chen, ein im süd­li­chen Euro­pa, und hie und da unter den Gemüß­kräu­tern in unsern Gär­ten ein­hei­mi­sches, zwei Fuß hohes, bren­nen­des Som­mer­ge­wächs, wel­ches im Juny blüht.

In ältern Zei­ten sind die rund­licht zusam­men­ge­drück­ten, glat­ten, braun­schwärz­lich­ten, den Lein­sa­men ähn­li­chen nur klei­nern und dun­kel­fär­bi­gern Samen (Sem. urti­cae roma­nae, piluli­fer­ae) von fei­nem, schärf­lich­tem, fet­ti­gem Geschma­cke, als ein Harn trei­ben­des, Hus­ten und inne­re Blut­flüs­se hem­men­des, in der Lun­gen­sucht und dem Nie­ren­g­rie­se dien­li­ches Mit­tel (ver­muth­lich ohne Grund) gerühmt und (auch unter­mischt mit dem Bren­nes­sel­sa­men) gebraucht worden.