Pferdsilgensmyrne

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Pferd­sil­gen­s­myr­ne, Smyr­ni­um Olu­sa­trum, L. [Black­well, herb. tab. 408.] mit gestiel­ten, säge­ar­tig gezahn­ten, drei­fa­chen Sten­gel­blät­tern, ein etwa drei Fuß hohes, in Schott­land, Wal­lis, Bel­gi­en, Frank­reich und Spa­ni­en, an schat­ti­gen, sump­fi­gen Orten, vor­züg­lich am Gesta­de des Mee­res an Fel­sen, ein­hei­mi­sches, zwei­jäh­ri­ges, den Win­ter über grü­nes Kraut in unsern Gär­ten, wel­ches früh im Jah­re wei­ße Dol­den trägt.

Man bedien­te sich in ältern Zei­ten der wei­ßen, dicken Wur­zel (Rad. Smyr­nii, Olu­sa­tri) wel­che einen schar­fen, bit­tern Saft, an Geruch und Geschmack der Myr­rhe ähnelnd, ent­hält, theils zu soge­nann­ten blut­rei­ni­gen­den Früh­lings­trän­ken, theils, wenn die im Herbs­te aus­ge­nom­me­ne Wur­zel den Win­ter über in Sand ver­gra­ben und so gemil­dert wor­den war, wie des Sele­ris zu Sal­la­ten, und des gro­ßen, halb­mond­för­mi­gen, gestreif­ten, schwarz­grü­nen, bit­ter­lich schme­cken­den und wie Myr­rhe rie­chen­den Samens (Sem. Smyr­nii, Olu­sa­tri) als eines Kar­mi­na­tivs gegen Kolik und Eng­brüs­tig­keit von Blä­hun­gen statt der mace­do­ni-schen Peter­si­lie (Samen des Steineppichgalbans).