Nordlinnäe

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Nord­lin­näe, Lin­naea borea­lis, L. [Flor. dan. tab. 3.] ein klei­nes immer­grü­nes Sträu­chel­chen in unfrucht­ba­ren, mosich­ten Nadel­holz­wäl­dern meh­re­rer nörd­li­chen Gegen­den, wel­ches zwei wohl­rie­chen­de Blu­men neben ein­an­der, von äußer­lich wei­ßer, inwen­dig pur­pur­ar­ti­ger Far­be trägt.

Die fast run­den, wenig gezahn­ten, stei­fen, dun­kel­grü­nen Blät­ter (Hb. Lin­naeae) sind geruch­los, von bit­ter­li­chem Geschma­cke, und, obgleich noch in unbe­stimm­ter Gabe und etwas empi­risch, als Dekokt inner­lich und äußer­lich ange­wen­det, von den nörd­li­chen Völ­kern gegen chro­ni­schen Rheu­ma­tism, Hüft­gicht und Haut­aus­schlä­ge mit Erfolg gebraucht worden.

Die wohl­rie­chen­den Blu­men nimmt man in Schwe­den zu Konfituren.