Nordlebensbaum

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Nord­le­bens­baum, Thu­ja occi­den­ta­lis, L. [Black­well, herb. tab. 210.] mit glat­ten Frucht­zap­fen, und stump­fen Schup­pen, ein gro­ßer immer­grü­ner in Nord­ame­ri­ka, Sibi­ri­en und in Nie­der­sach­sen in feuch­ten Wäl­dern ein­hei­mi­scher Baum uns­rer Gärten.

Die klei­nen auf breit­ge­drück­ten Stie­len schup­pen­ar­tig in ein­an­der gescho­be­nen Blätt­chen (hb. Thu­yae, arbo­ris vitae) haben eine glän­zend dun­kel­grü­ne Far­be, einen har­zig wid­ri­gen Geruch, und bit­ter­li­chen Geschmack. Ihr Gebrauch inner­lich als Dekokt zur Beför­de­rung des Brust­aus­wurfs und gegen Wech­sel­fie­ber, und ihr äuße­rer, zer­quetscht und mit Schwei­ne­fett zur Sal­be gekocht, gegen Rheu­ma­tis­men ist in Nord­ame­ri­ka so häu­fig als empi­risch, bei uns aber sel­ten. Auch das har­zi­ge Holz dient zu Dekok­ten die­ser Art. Das davon destil­lir­te Oel scheint gegen Hüft­gicht wirk­sam zu seyn, aber Blut­flüs­se zu erregen.