Moosbeerscholler

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Moos­beer­schol­ler, Schol­lera Oxy­coc­cus, Gm. [Flor. dan. tab. 80.] mit eirun­den, ganz glatt­ran­di­gen, zurück­ge­bo­gnen, immer­grü­nen Blät­tern, und faden­för­mi­gen krie­chen­den, sta­chel­lo­sen Sten­geln, ein auf Moor­bo­den woh­nen­des peren­ni­ren­des Kraut oder Sträu­chel­chen, wel­ches im Brach­mo­na­te schar­lach-roth blüht.

Die glat­ten, run­den, rothen Bee­ren (Bac­cae oxy-coc­ci) ent­hal­ten ein rothes unge­mein sau­res her­bes fes­tes Mark, wel­ches durch die Frost­käl­te wohl wei­cher, saf­ti­ger, röther und lieb­li­cher wird, aber sei­ne Säu­re nicht ver­liert, wel­che den Unter­su­chun­gen zufol­ge größ­tent­heils Wein­stein­säu­re ist. Des­halb wer­den sie am bes­ten, (wie im Nor­den, wo sie am häu­figs­ten ange­wen­det wer­den, geschieht) erst im fol­gen­den Früh­lin­ge gesam­melt. Als Küh­lungs­mit­tel in Fie­bern wen­det man sie in jenen Län­dern mit Erfol­ge an; in Gal­len­fie­bern kann­ten die Alten schon ihre Kraft. Das dort gebräuch­li­che ange­neh­me Mel oxy­coc­cient­hält Saft und Honig, zu glei­chen Thei­len bei gelin­der Wär­me verbunden.

Das Kraut besitzt viel adstrin­gi­ren­den Stoff.