Mauerglaskraut

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Mau­er­glas­kraut, Parie­ta­ria offi­ci­na­lis, L. [Zorn, pl. med. tab. 121.] mit lan­zet­för­mi­g­ova­len Blät­tern, zweit­hei­li­gen Blu­men­stie­len und zwei­blät­te­ri­ger Blu­men­de­cke, ein in alten Mau­er­rit­zen woh­nen­des Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel, wel­ches im Juny und July blüht.

Die wenig schmack­haf­ten, geruch­lo­sen Blät­ter (Fol Parie­ta­riae, Helxi­nes, mura­lis her­bae) wel­che im Trock­nen durch­sich­tig wer­den, sol­len nach den (ver­meint­li­chen) Erfah­run­gen der Alten eine stark harn­trei­ben­de Kraft und and­re noch unglaub­li­che­re Tugen­den besitzen.

In eini­gen Gegen­den wird das Kraut des Hain­bran­des (w.s.) in andern das Wald­klet­the­xen­kraut dafür betrüg­li­cher­wei­se gesammelt.