Actaea spicata
Christophskraut, Ranunculaceae.
Name:
Actaéa spicáta L. (= A. racemosa Gilib. nec. L. = A. corymbosa Stokes, = A. christophoriana Gouan, = A. nigra Gaertner, Meyer et Scherbius, Christophoriana spicata Moench, = Ch. vulgaris Rupr.). Christophskraut. Französisch: Herbe de Saint Christophe, Christopheriane, actée à épi; englisch: Bane berry, herb Christopher; italienisch: Barba die capra, erba di S. Cristoforo degli erborai; dänisch: Druemunke; litauisch: Meškauogé; norwegisch: Ormegräs, Svinebaer, Trollbaer; polnisch: Czerniec; russisch: Woroniec; tschechisch: Samorostlík klasnatý; ungarisch: Békabogyó.
Verbreitungsgebiet
Actaea spicata L.
Weiteres Vorkommen: Gemäßigtes und arktisches Asien (östl. bis China)
Namensursprung:
Actaea ist der Pflanzenname bei Plinius; spicata = ährig. Der Name Christophskraut scheint auf Beziehungen der Pflanze zum Aberglauben zu beruhen. Der hl. Christophorus, der das Kraut bei sich gehabt haben soll, als er das Christuskind über den Fluß trug, gilt nämlich beim Volk als Schutzpatron der Schatzgräber. Das Christophorusgebet soll Gewalt über die Schätze verleihen, die auf dem Boden der Gewässer liegen, und das Christophskraut dient zur Beschwörung der geldbewachenden Geister.
Volkstümliche Bezeichnungen:
In der Schweiz heißt unsere Pflanze auch Hexe(n)chrut. Auf die Giftigkeit weisen die Benennungen Wolfsbeeren (Böhmerwald), Wuhlefswurzel (Siebenbürgen), Teufelsbeere (Schwäbische Alb), Hundebeere (Schlesien), Giftschwanz (Moselgebiet), Hühnertod (Franken), Judenkirsche (Nordböhmen), Wanzenchrut (Schweiz) hin; auf die Verwendung als Heilmittel Heil aller Wunden, Heilundwundbeere (Thüringen), Mutterbeeren (Eifel), Fläckachrut (gegen Hautflecken?) (St. Gallen), Kälberkraut (den Kühen nach dem “Kälbern” gereicht!) (Riesengebirge). Nach der Blütezeit um die Zeit der Sonnenwende heißt das Christophskraut in Niederösterreich Sunawend‑, Johanneskraut. Schwarz-Anna-Kraut (Schwäbische Alb) bezieht sich wohl auf die schwarzen Beeren unserer Pflanze.