Königsfieberrinde

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Königs­fie­ber­rin­de (Cor­tex regi­us; C. Chin­chinae, Cin­cho­nae regi­us, fla­vus, luteus), deren Mut­ter­pflan­ze und Vater­land wir noch nicht ken­nen, kömmt in span­nen- und fin­ger­lan­gen, etwas plat­ten, zoll­brei­ten und lini­en­di­cken Stü­cken zu uns. Doch fin­den sich auch zusam­men­ge­roll­te, gän­se­kiel­di­cke Rin­den dar­un­ter. Sie ist ins­ge­sammt sehr hart, und gewöhn­lich äußer­lich glatt. Die Far­be ist zwi­schen gelb und rost­far­ben, äußer­lich mehr rost­far­big, inner­lich mehr gelb. Der Bruch sehr fase­rig; sie läßt leicht zu einem pome­ranz­gel­ben Pul­ver zer­rei­ben, wel­ches von schwa­chem, gewürz­haft bie­sam­ar­ti­gem Geru­che und von Ge-schma­cke bal­sa­misch, nicht unan­ge­nehm, wie­wohl unge­mein bit­ter und nur wenig zusam­men­zie­hend ist. Wein­geist zieht zwei­mal so viel aus als Wasser.

Man will sie weit anti­py­re­ti­scher als die Fie­ber­chi­na­rin­de gefun­den haben. Ihr ehe­ma­li­ger sehr hoher Preis ist zur Hälf­te heruntergesunken.

Ehmals hat man sie mit der Angus­turarin­de fälsch­lich verwechselt.