Glattbruchkraut

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Glatt­bruch­kraut, Her­nia­ria gla­bra, L. [Zorn pl. med. Tab. 382.]. Dies glat­te, mehr­jäh­ri­ge Gewächs, wel­ches nied­rig auf dem Boden liegt, wächst an dür­ren, san­di­gen, hüge­lich­ten son­nich­ten Stel­len, und blüht den Som­mer über gelblichgrün.

Die­sem mit viel klei­nen Blüt­hen und klei­nen flei-schich­ten Blät­tern bedeck­ten, ran­ki­gen Krau­te (hb. her­nia­riae, mil­le­granae) schreibt man frisch einen schärf­lich sal­zi­gen, etwas zusam­men­zie­hen­den Geschmack zu, wel­cher aber durchs Trock­nen fast gänz­lich zu ver­schwin­den scheint. Die Alten rühm­ten harn­trei­ben­de Kräf­te an ihm, wel­che von die­sem ent­behr­li­chen Krau­te noch eher zu erwar­ten sind, als die, Leber­ver­stop­fun­gen und Brü­che bei Kin­dern zu heben.