Gießbuckel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gieß­bu­ckel, (Conus fuso­ri­us), ein becher­för­mi­ges Gefäß mit brei­tem Fuße von star­kem gegoß­nen Eisen, oder Glo­cken­me­tall, und inwen­dig polirt, wor­ein man schmel­zen­de Metal­le gießt; hier­in erkal­ten sie, und las­sen sich, in kegel­för­mi­ge Gestalt gebil­det, rein her­aus­neh­men. Die­se Abson­de­rung zu erleich­tern, wird der Gieß­bu­ckel mit Talg aus­ge­rie­ben, oder inwen­dig beräu­chert (oder mit Krei­de aus­ge­stri­chen, wenn man nichts Brenn­ba­res dazu anwen­den will), und vor dem Ein­gie­ßen wohl erwärmt. Oel hat gewöhn­lich zu viel Wäs­se­rig­keit in sich, und darf des­halb nicht zum Aus­strei­chen genom­men wer­den, weil das glü­hen­de Metall sonst mit Gefahr umherspritzt.

Auch Mör­ser kön­nen die Stel­le der Gieß­bu­ckel ver­tre­ten, wenn sie inwen­dig recht glatt, auf gedach­te Wei­se aus­ge­stri­chen und erwärmt werden.