Gelbmöhre

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gelb­möh­re, Dau­cus caro­ta, L. [Zorn pl. med. Tab. 471.] mit unter­warts ade­ri­gen Blatt­stie­len, und Samen, wel­che an den vier abste­hen­den Kan­ten bors­tig sind, eine in ganz Euro­pa ein­hei­mi­sche Pflan­ze, mit zwei­jäh­ri­ger Wur­zel, wel­che durch die Kul­tur ver­bes­sert ist.

Die flei­schi­ge gel­be und röth­li­che Wur­zel (rad. Dau­ci sati­vi), wel­che einen etwas faden süßen Geschmack hat, ist frisch gerie­ben als ein kräf­ti­ges Ver­bes­se­rungs­mit­tel aller stin­ken­den bös­ar­ti­gen Geschwü­re und Krebs­schä­den auf­ge­legt wor­den. Der aus den auf dem Reib­ei­sen gerie­be­nen, dann mit etwas Was­ser im Kes­sel gehitz­ten fri­schen Möh­ren aus­ge­preß­te, und behut­sam ein­ge­dick­te Saft (rob. Dau­ci) von gelb­bräun­li­cher Far­be und honig­sü­ßem ange­neh­mem Geschma­cke, ist mit Vort­heil in der Lun­gen­sucht und andern schlei­chen­den Fie­bern, so wie als Vehi­kel der Wurm­mit­tel bei Kin­dern gebraucht worden.

Der Wur­zel so wie den Blät­tern der wil­den Möh­re (herb. rad. Dau­ci sylv. ) hat man eröf­nen­de und harn­trei­ben­de, den Samen aber von der wild­wach­sen­den Möh­re (sem. Dau­ci sylv.) Blä­hun­gen und Harn trei­ben­de Kräf­te zugeschrieben.