Fönugrekbockshorn

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Fönu­g­rek­bocks­horn, Tri­go­nella foe­num grae­cum, L. [Zorn pl. med. Tab. 116.] mit stiel­lo­sen, star­ren, ziem­lich auf­rech­ten, fast sichel­för­mi­gen, scharf­ge­spitz­ten Hül­sen, und gera­dem Sten­gel, ein Som­mer­ge­wächs, wel­ches im süd­li­chen Euro­pa zu Hau­se ist, und in Deutsch­land gebau­et wird, zwei Fuß hoch wird, und im August bei uns blüht.

Die gelb­glän­zen­den, hanf­korn­gro­ßen, fast rau­ten­för­mig vier­ecki­gen, plat­ten Samen (sem. foe­nu­grae-ci) besit­zen einen star­ken, süß­lich wid­ri­gen Meli­lo-ten­ge­ruch, und einen ähn­li­chen, erb­sen­ar­ti­gen, schlei­mi­gen Geschmack. Eine Unze der­sel­ben ent­hält acht Skru­pel Gum­mi und macht sech­zehn Unzen Was­ser zu Schleim. Sie wer­den als Klys­ti­er und Brey­um-schlag für sehr erwei­chend und schmerz­stil­lend gehal­ten. Ihr Auf­guß scheint, ver­mö­ge betäu­ben­der Eigen­schaf­ten, das Kop­f­un­ge­zie­fer zu töd­ten. Mit Haber geben sie die Vieh­ärz­te den asth­ma­ti­schen Pferden.