Fischotter

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Fisch­ot­ter, Mus­te­la Lutra, Gm. [Schreb. Säugth. 3. Tab. 126. A.B.]mit unbe­haar­ten hand­för­mi­gen Vor­der­fü­ßen, und einem Schwan­ze, wel­cher kür­zer als der hal­be Leib ist, ein in süßen Was­sern und auf dem Lan­de größ­tent­heils von Fischen, Kreb­sen und Frö­schen leben­des lis­ti­ges bei­ßi­ges Thi­er mit Vor­der-und Hin­ter­schwimm­fü­ßen, wel­ches sich sei­ne Höh­le an Ufern der Flüs­se und Tei­che gräbt, mit einem Ein­gan­ge unter­halb dem Was­ser, und des Nachts auf Raub aus­geht. Es begat­tet sich im Febru­ar und bringt im Mai 3 bis 4 Junge.

In ältern Zei­ten gab man die getrock­ne­te und gepül­ver­te Leber aber­gläu­big in Ruhren und Bauch­flüs­sen. Die Gei­len rühm­te man, da sie etwas biber­geil­ar­ti­ges haben, ohne Grund in der Fall­sucht, und das immer flüs­si­ge Fisch­ot­ter­fett als ein schmerz­stil­len­des und zert­hei­len­des Mit­tel, ohne sei­nen Vor­zug vor andern Thier­fet­ten anzugeben.