Fieberkleezotenblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Fie­ber­klee­zo­ten­blu­me, Men­yan­thes trif­o­li­a­ta, L. [Zorn pl. med. Tab. 13.]. Die­ses drei­blät­te­ri­ge mehr­jäh­ri­ge Kraut, des­sen Blu­men­kron­lap­pen glatt­ran­dig, und oben­her bär­tig sind, wächst halb­fuß­hoch auf nas­sen Wie­sen, und blüht im Heu­mo­na­te weiß.

Die etwa zwei Zoll lan­gen Blät­ter (hb. trif­o­lii fi-bri­ni. trif. aqua­ti­ci) sind geruch­los und äußerst (etwas unan­ge­nehm) bit­ter von Geschma­cke. Die Kräf­te die­ses Krau­tes, des­sen Wid­rig­keit sich durch Pome­ran­zen­scha­len bes­sern läßt, sind die einer reit-zen­den, erhit­zen­den Pflan­zen­bit­ter­keit. Es dient vor­treff­lich in allen Krank­hei­ten, wo schlaf­fe Faser und trä­ger Blut­lauf zuge­gen ist; in alten Wech­sel­fie­bern, Schar­bock, Was­ser­sucht, Bleich­sucht, Ein­ge­wei­de­wür­mern, Hypo­chon­drie, schlei­mi­ger Eng­brüs­tig­keit, Gicht. Nächst der harn­trei­ben­den Kraft, besitzt es auch Leib eröf­nen­de. In all­zu­star­ker Gabe ver­ur­sacht es Hei­sch­erkeit, und Kurz­äth­mig­keit; und bringt bei Schwan­gern und Lun­gen­süch­ti­gen zuwei­len schäd­li­che Blut­flüs­se hervor.

In alten Geschwü­ren und Haut­aus­schlä­gen ist sei­ne Anwen­dung gleich­falls heilsam.

Von vier Pfun­den Kraut erhält man etwa sechs Unzen Extrakt.

Der ehe­mals gegen feuch­tes Asth­ma gebräuch­li­che Samen (sem. tri­sol. fibr.), wel­cher an Gestalt dem von der Som­mer­sonn­blu­me ähn­lich, übri­gens aber höchst bit­ter, und von Far­be gelb­braun ist, wird nicht mehr verlangt.