Eselwolfsmilch

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Esel­wolfs­milch, Euphor­bia esu­la L. [Blackw. herb. Tab. 163. F. 1. 2.] deren gemein­schaft­li­cher Schirm fünft­hei­lig, der beson­de­re zweit­hei­lig ist, mit fast herz­för­mi­gen Hül­len, zwei­spit­zi­gen Blu­men­kron­blät­tern, gleich­för­mi­gen Blät­tern und unfrucht­ba­ren Sei­ten­zwei­gen, ein sehr häu­fi­ges Kraut auf Angern, wel­ches im Mai mit vier gelb­lich­ten Blätt­chen blüht.

Die Alten bedien­ten sich des nach Man­deln schme­cken­den, bren­nen­den und fres­send schar­fen Milch­saf­tes die­ses Krau­tes äus­ser­lich gegen die War­zen, und mit Sal­mi­ak zu Kügel­chen geformt in hoh­len Zäh­nen, den Ner­ven weg­zu­ät­zen. Die zer­quetsch­te Pflan­ze ist ein vort­re­f­li­ches Haus­mit­tel, um schnell Bla­sen zu ziehn. Nur unbarm­her­zi­ge Aerz­te mögen sich ehe­dem die­ses Krau­tes als eines dras­ti­schen Pur-gir­mit­tels bedient haben.