Elephant

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Ele­phant, Ele­phas maxi­mus L. Die obern her­vor­ra­gen­den Eck­zäh­ne sind in die Höhe gebo­gen, in der Unter­kinn­la­de feh­len sie; die Nase ist in einen lan­gen und bieg­sa­men Rüs­sel ver­län­gert; die Haut ist dünn behaart. Eins der größ­ten und klügs­ten Thie­re, wel­ches die schat­tich­ten, feuch­ten Wäl­der des hei­ßen Erd­gür­tels heer­den­wei­se bewohnt, von saf­ti­gen Früch­ten lebt, und sehr sanft und geleh­rig ist.

Die Zäh­ne oder das Elfen­bein (Ebur), ein sehr har­ter Kno­chen, wel­cher das Eig­ne hat, mit der Zeit gelb zu wer­den, sind der nutz­bars­te Theil an die­sem Thie­re, ihr Gewicht steigt von 30 bis 100 Pfund; die von 100 bis 200 Pfund sind sel­te­ner und theu­rer. Die Alten bedien­ten sich der aus den Elfen­bein­spä­nen gekoch­ten Gal­ler­te, auch des bis zur Wei­ße gebrann­ten Elfen­beins (Ebur ustum album, Spo­di­um album), als eines absor­bi­ren­den und Aus­düns­tung beför­dern­den Mit­tels, unge­ach­tet letz­te­res im Magen ganz unauf­lös­lich und unkräf­tig ist, als eine Kno­chen­er­de. Man fin­det oft and­re weiß gebrann­te Thier­kno-chen unter die­sem Namen; nicht mit Unrecht.

Das bis zur Schwär­ze gebrann­te Elfen­bein (Elfen­bein­schwarz, Sam­met­schwarz, Ebur ustum, Spo­di­um nigrum) dient blos zur schwar­zen Far­be, und nicht als Arznei.