Ameisensäure

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Amei­sen­säu­re, (aci­dum for­mi­carum,) eine Säu­re von ange­nehm ste­chend sau­rem Geru­che, und einem der Wein­stein­säu­re ähn­li­chen Geschma­cke, wel­che die Essig­säu­re aus ihren Ver­bin­dun­gen treibt. Am reins­ten und stärks­ten erhält man sie, wenn man zwei Pfund recht fri­sche, noch ziem­lich leben­de Amei­sen vor sich aus­preßt, da man 211/​4 Unze des brau­nen, schlei­mi­ch­ten, sau­ren Saf­tes erhält, wovon 8 Unzen durch die Destil­la­ti­on 61/​2 Unze rei­ne Amei­sen­säu­re liefern.

Man kennt fast noch kei­ne Anwen­dung der­sel­ben in der Arz­nei, wie­wohl sie als eine sehr zert­hei­len­de und ermun­tern­de Ein­rei­bung in Läh­mun­gen nütz­lich zu seyn verspricht.