Ackergauchheil

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Acker­gauch­heil, Ana­gal­lis arven­sis L. [Zornpl. med. T. 145.] mit unzert­heil­ten (eiför­mi­gen) Blät­tern und nie­der­lie­gen­den Sten­geln, ist ein­jäh­ri­ges auf ange­bau­ten Orten in Aeckern und in Wein­ber­gen häu­fi­ges, im Juli und August blü­hen­des Kräut­chen, wel­ches von dem Hüh­ner­dar­me, womit es oft ver­wech­selt wor­den, dadurch zu unter­schei­den ist, daß die Blät­ter des Gauch­heils unge­stielt am Sten­gel auf­sit­zen, und auf ihrer untern Sei­te mit roth­schwärz­li­chen Punk­ten besprengt sind.

Die Blu­men des Gauch­heils wei­chen sehr ab, von der weiß­li­chen bis in die dun­kel­ro­the Farbe.

Das Gauch­heil­kraut (her­ba ana­gall­i­dis) muß vor dem Blü­hen (also vor dem Juli) gesam­melt wer­den, wie­wohl Eini­ge auch das blü­hen­de Kraut verordnen.

Eini­ge legen dem­sel­ben einen schar­fen, bit­tern, And­re nur einen gru­sich­ten, wid­ri­gen Geschmack bei; es ist geruchlos.

Die von den Ael­tern unge­mein gerühm­ten Kräf­te die­ses (vor­züg­lich des roth­blü­hen­den) Krau­tes, (als Saft, Extrakt, Auf­guß, und in Sub­stanz) gegen Fall­sucht, Wahn­sinn, kon­vul­si­vi­sche Krank­hei­ten und Was­ser­scheu haben die Neu­ern noch nicht bestä­tigt gefunden.