Lungenblumenzian

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Lun­gen­blu­men­zi­an, Gen­ti­a­na Pneu­mon­anthe, L. [Flor. dan. tab. 269.] mit ein­an­der gegen­über ste­hen­den, gestiel­ten Blu­men mit glo­cken­för­mi­ger, fünf­spal-tiger Kro­ne und band­for­mi­gen Blät­tern, ein auf feuch­ten Wie­sen ein­hei­mi­sches, etwa fuß­ho­hes Gewächs mit peren­ni­ren­der Wur­zel, wel­ches im Herbst eine gro­ße, blaue Blu­me trägt.

Man hat sich des Lun­gen­blu­men­zi­ans, nament­lich der zahl­rei­chen, lan­gen, bit­tern Wur­zeln (Rad. Pneu-mon­anthes) als einer rei­nen Bit­ter­keit zu glei­chem Behu­fe, wie des Kreu­zen­zi­an und des Tau­send­gül­den­en­zi­an bedient, sie aber doch für schwä­cher als letz­te­re gehal­ten. Am häu­figs­ten bedien­ten sich uns­re Vor­fah­ren der bit­ter­lich schme­cken­den Blu­men ( Flor. Pneu­mon­anthes) als eines Brust­aus­wurf beför­dern­den und Ver­stop­fun­gen der Leber, der Milz und der Bär­mut­ter auf­lö­sen­den Mit­tels; zu glei­cher Absicht die Blät­ter. Bestä­ti­gun­gen die­ser Tugend fehlen.