Schroth-Kur

Die­se Ernäh­rungs­kur wur­de von dem Lai­en­the­ra­peu­ten Johann Schroth (1798–1856) entwickelt.

Krankheitsanzeigen:

All­ge­mei­nes Umstim­men, Ent­wäs­se­rung und Ent­schla­ckung, Sen­kung der Blut­fett­wer­te.

Ausführung:

Die Kur besteht aus drei wesent­li­chen Elementen:

  1. den Schroth-Packun­gen
  2. den Trink- und Tro­cken­ta­gen (Durst­ta­gen)
  3. der Schroth-Kur-Diät, bei der fast nur koh­len­hy­drat­hal­ti­ge Nah­rung ver­zehrt wird.

Die Schroth-Kur besteht aus einer drei­wö­chi­gen Vor­kur und einer fünf- bis acht­wö­chi­gen Haupt­kur. Dann wird eine ein- bis zwei­wö­chi­ge Kur­pau­se ein­ge­legt. Je nach Bedarf kann die Haupt­kur danach wie­der­holt werden.

Wäh­rend der Vor­kur besteht die Ernäh­rung in der Haupt­sa­che aus alt­ba­cke­nen Sem­meln, Gersten‑, Hafer-und Reis­brei. In der ers­ten Woche darf der Pati­ent soviel trin­ken, wie er will. Dann muß er die Flüs­sig­keits­auf­nah­me lang­sam reduzieren.

In der Haupt­kur wird annä­hernd die glei­che Nah­rung wie in der Vor­kur auf­ge­nom­men, jedoch mit wenig But­ter und Ei ange­rei­chert. Getrun­ken wird ein spe­zi­el­ler Kur­wein, der mit Was­ser gestreckt wird, oder Kräu­ter­tee. Trink­ta­ge und Durst­ta­ge, an denen kei­ne Flüs­sig­keit auf­ge­nom­men wird, wech­seln sich wäh­rend der Haupt­kur in fes­ter Rei­hen­fol­ge ab. Wäh­rend der Vor­kur und der Haupt­kur wer­den Schroth­pa­ckun­gen als kal­te Leib- und Len­den­wi­ckel angewandt.

In der Kur­pau­se stellt der Pati­ent sei­ne Ernäh­rung lang­sam wie­der auf aus­ge­wo­ge­ne Voll­wert­kost um.
Es gibt auch die Mög­lich­keit, die Schroth-Kur als ver­kürz­te Diät unter ärzt­li­cher Auf­sicht zu Hau­se durch­zu­füh­ren. Vor­kur und Haupt­kur dau­ern dann etwa sie­ben Wochen. Die Ernäh­rung wird dabei um eini­ge Nähr­stof­fe ergänzt.

Ach­tung: Die ori­gi­na­le Schroth-Kur wird in der Regel in Sana­to­ri­en oder Kli­ni­ken durch­ge­führt und bedarf der Über­wa­chung des Arztes.

Nicht erlaubt ist die Kur bei Dia­be­tes, Herz­krank­hei­ten, Tuber­ku­lo­se, Krebs­er­kran­kun­gen und Alkoholabhängigkeit.

Quel­le
© Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Honos Ver­la­ges, Köln, 2010.

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