Trigonella L.

Tri­go­nella L. (Kuh­horn­klee, Käse­klee, Bocks­horn­sa­men, Bocks­horn­klee), Gat­tung der Legu­mi­no­sen, ein­jäh­ri­ge, sel­te­ner aus­dau­ern­de, oft stark rie­chen­de Kräu­ter mit sie­de­rig drei­z­äh­li­gen Blät­tern, ein­zeln, in Köpf­chen, Dol­den oder kur­zen, dich­ten Trau­ben ach­sel­stän­di­gen, gel­ben, bläu­li­chen oder wei­ßen Blü­ten und linea­li­schen, zusam­men­ge­drück­ten oder wal­zi­gen, gera­den oder sichel­för­mi­gen, mehr­sa­mi­gen Hül­sen. Etwa 70 Arten, vor­züg­lich im öst­li­chen Mit­tel­meer­ge­biet. T. Foe­num grae­cum L. (Bocks­horn­klee, grie­chi­sches Heu, Fönu­grä­kum), ein­jäh­rig, 30–50 cm hoch, mit ver­kehrt-eiför­mi­gen oder läng­lich-keil­för­mi­gen Blätt­chen, ein­zeln oder zu zwei­en ste­hen­den, blaß­gel­ben Blü­ten und 8–12 cm lan­gen, kah­len, linea­li­schen, schwach sichel­för­mi­gen, längs­ge­streif­ten Hül­sen, zwi­schen dem Getrei­de in Süd­eu­ro­pa, Klein­asi­en und Nord­afri­ka, in Indi­en, Ägyp­ten, Marok­ko, wird auch in Süd­frank­reich, Thü­rin­gen und dem Vogt­land der Samen hal­ber kul­ti­viert. Die­se schme­cken bit­ter, rie­chen stark meli­lo­ten­ar­tig und stan­den bei den Ägyp­tern, Grie­chen und Römern in hohem Anse­hen. Sie wur­den als Arz­nei­mit­tel, Vieh­fut­ter, gerös­tet als Spei­se benutzt, und auch Karl d. Gr. befahl den Anbau in Deutsch­land. Jetzt die­nen die Samen fast nur noch als Tier­arz­nei­mit­tel, ihres Schlei­mes hal­ber in der Tuch­fa­bri­ka­ti­on und als Vieh­fut­ter, doch wer­den sie noch in Ägyp­ten gerös­tet geges­sen, und mit Milch zube­rei­tet, genie­ßen sie die Frau­en im Ori­ent, um die in den Harems belieb­te Wohl­be­leibt­heit zu gewin­nen. Die jun­gen Trie­be wer­den, wie die von T. sua­vis­si­ma Lindl. in Aus­tra­li­en, als Gemü­se geges­sen. Das Stroh dient zu Pfer­de­fut­ter. Bis­wei­len wird Bocks­horn­klee auch als Grün­fut­ter angebaut.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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