Efeu: Gut bei Husten

Efeu-Blü­ten (Hede­ra helix)

Immer­grün, uner­müd­lich klet­ternd, gif­tig und unglaub­lich beliebt: Die Schat­ten­pflan­ze, die eigent­lich kei­ne ist. Sie hat bemer­kens­wer­te Eigen­schaf­ten und vie­le unter­schied­li­che Gesich­ter. Ihr belieb­ter Ein­satz in der Schul­me­di­zin: Zur Krampf­lö­sung und Aus­wurf-För­de­rung bei Hus­ten. In der Kom­ple­men­tär­me­di­zin unter ande­rem der Homöo­pa­thie ist die Wirk­wei­se wesent­lich brei­ter gefasst.

Selbst völ­li­ge Pflan­zen-Lai­en erken­nen Efeu (Hede­ra helix L.). Die satt­grü­ne Klet­ter­pflan­ze ist vor allem durch ihre All­ge­gen­wart popu­lär: Denn über­all dort, wo ande­re Pflan­zen längst wegen Licht­man­gels auf­ge­ben, gedeiht das wider­stands­fä­hi­ge Schat­ten­ge­wächs präch­tig – so auf dunk­len Wald­bö­den, unter alten Park­bäu­men oder an ver­wun­sche­nen, alten Gemäu­ern. Zudem ist Efeu bei Gärt­nern und Haus­be­sit­zern wegen sei­ner attrak­ti­ven Blät­ter beliebt und wird vie­ler­orts gepflanzt. Da das Schat­ten­ge­wächs außer­dem einen leicht zu pfle­gen­den Boden­de­cker abgibt, ist es auf allen Fried­hö­fen zuhau­se. Hier sym­bo­li­siert die Pflan­ze mit ihrem immer­wäh­ren­den Blatt­grün, das selbst eisigs­ten Win­tern zu trot­zen ver­mag, die Hoff­nung auf ‚ewi­ges Leben’. Efeu ist noch durch eine wei­te­re Beson­der­heit gekenn­zeich­net: Die Klet­ter­pflan­ze ist nicht nur eine Schat­ten­pflan­ze. Wenn sie Gele­gen­heit bekommt, rich­tet sie ihr Wachs­tum, wie alle Pflan­zen zum Licht – des­halb ist sie sowohl im Schat­ten als auch im Licht zuhause.

Schattenseiten beim Menschen

Die­se bemer­kens­wer­te Eigen­art macht Efeu für Phy­to­the­ra­peu­ten inter­es­sant, die sich über das Wesen der Pflan­zen, ihren Eigen­hei­ten und den dahin­ter ste­cken­den mög­li­chen Heil­kräf­ten Gedan­ken machen. Dr. Roger Kal­ber­mat­ten, Kess­wil, ein über die Gren­zen der Schweiz hin­aus bekann­ter Bio­che­mi­ker und Exper­te der Signa­tu­renleh­re, stellt zum Efeu in einem sei­ner Bücher die­se Betrach­tung an: “Das Wesen des Efeus ist die Ver­bin­dung des im Dunk­len lie­gen­den Pols des Unter­be­wuss­ten mit dem im Licht befind­li­chen Pol des Bewuss­ten” [ ]. Damit folgt Kal­ber­mat­ten den Vor­stel­lun­gen des Schwei­zer Psych­ia­ters Carl Gus­tav Jung, der den Men­schen “Licht­sei­ten” (=Bewusst­sein) und “Schat­ten­sei­ten” (=Unbe­wusst­heit) zuord­ne­te. Letz­te­re soll­ten, so nicht nur sei­ne Emp­feh­lung, nie­mals igno­riert wer­den. In der Ter­mi­no­lo­gie des klas­si­schen Psy­cho­so­ma­ti­kers kön­nen damit bei­spiels­wei­se ver­bor­ge­ne Antei­le des mensch­li­chen Wesens oder sei­ner See­le gemeint sein, die nicht zum Aus­druck kom­men (dür­fen). Auf­ge­stau­te Emo­tio­nen wie Wut, Ängs­te oder nicht ver­ar­bei­te­te Situa­tio­nen kön­nen sich im Lau­fe eines Lebens auch über eine Krank­heit einen Weg bah­nen (“Soma­ti­sie­rung”). So kön­nen Ängs­te, wie Kal­ber­mat­ten bei­spiel­haft anführt, auf kör­per­li­cher Ebe­ne das Atmen behin­dern (wer Angst hat, hält auto­ma­tisch den Atem an). Unbe­han­del­te Ängs­te kön­nen folg­lich zu Krampf­hus­ten, Bron­chi­tis oder Asth­ma füh­ren. Indem Men­schen ihre Ängs­te erken­nen, zulas­sen und spä­ter viel­leicht sogar anneh­men, machen sie eine Bewusst­wer­dung durch. Laut Kal­ber­mat­ten steckt in die­sem Pro­zess die Mög­lich­keit zur Frei­heit und auch zu einem angst­freie­ren Leben. Oder, um beim obi­gen Bild der Ent­spre­chung zum Efeu zu blei­ben: Die Men­schen wach­sen über ihre Schat­ten­sei­ten hin­aus und tre­ten befreit ins Licht.

Raus aus dem Verordnungskatalog

Tat­säch­lich liegt ein Ver­ord­nungs­schwer­punkt von Efeu-Fer­tig­prä­pa­ra­te bei Atem­wegs­er­kran­kun­gen. Genau­er, bei Katar­rhen der Luft­we­ge und zur sym­pto­ma­ti­schen Behand­lung chro­nisch-ent­zünd­li­cher Bron­chi­al­er­kran­kun­gen – so lau­ten die emp­foh­le­nen Anwen­dungs­ge­bie­te der Kom­mis­si­on E (Zulas­sungs-und Auf­be­rei­tungs­kom­mis­si­on für Phytho­the­ra­peu­ti­ka, Deutsch­land) und der ESCOP (Euro­pean Sci­en­ti­fic Coöpe­ra­ti­ve on Phy­to­the­ra­py). In Deutsch­land waren Efeu-Prä­pa­ra­te bis zum Weg­fall der Phy­to­the­ra­peu­ti­ka im Janu­ar 2005 aus dem Ver­ord­nungs­ka­ta­log fes­ter Bestand­teil. Die Prä­pa­ra­te wur­den ger­ne wegen ihrer guten Ver­träg­lich­keit und Wirk­sam­keit bei Erwach­se­nen und Kin­dern ein­ge­setzt. Mit dem Her­aus­fall der Efeu-Prä­pa­ra­te aus dem Ver­ord­nungs­ka­ta­log, sind die Ver­ord­nung­zah­len bis zu 40 Pro­zent zurück gegan­gen. Damit hat sich die Markt­si­tua­ti­on – nicht nur bei den Efeu-Prä­pa­ra­ten – zuguns­ten all­o­pa­thi­scher Arz­nei­mit­tel ver­scho­ben. Die wirt­schaft­li­che Kon­se­quenz vie­ler mit­tel­stän­di­scher Phy­to­the­ra­peu­ti­ka-Her­stel­ler Deutsch­lands ist seit­her, das Sor­ti­ment zu ver­schlan­ken, d.h. nam­haf­te und bewähr­te Prä­pa­ra­te wer­den vom Markt genom­men. Zum Scha­den der Pati­en­ten: Bei einer durch­ge­führ­ten Tele­fon­be­fra­gung der Por­tal­be­trei­ber von Heilpflanzen-Welt.de zur aktu­el­len Markt­si­tua­ti­on, gaben ver­schie­de­ne Ver­triebs­ver­ant­wort­li­che von Phy­to-Her­stel­lern die Aus­kunft, dass bei ihnen nicht sel­ten Pati­en­ten anru­fen, um sich das Rezept “ihres Prä­pa­rats” geben zu las­sen. Nach­dem sich die Schwei­zer Regie­rung eben­falls gegen die Phy­to­the­ra­pie im Ver­ord­nungs­ka­ta­log ent­schie­den hat, wer­den ähn­li­che Ten­zen­den wahr­schein­lich zukünf­tig in der Schweiz zu beob­ach­ten sein.

Gut bei Husten

Zur Zeit gibt es noch eine gute Aus­wahl: Efeu-Prä­pa­ra­te gibt es als Hus­ten­saft, Brau­se­ta­blet­ten und Pas­til­len. Als wesent­li­cher Wirk­be­stand­teil des Efeus gel­ten die Sapo­nine. Sie wir­ken ins­be­son­de­re haut- und schleim­haut­rei­zend, Aus­wurf för­dernd (expek­to­rie­rend) und krampf­lö­send (spas­mo­ly­tisch). Es wird zudem ange­nom­men, dass die Rei­zung der Magen-Schleim­haut die Drü­sen der Bron­chi­al­schleim­haut reflek­to­risch sti­mu­liert, was die Sekret­bil­dung beson­ders bei quä­lend-tro­cke­nem Hus­ten för­dert. Schleim­bil­dung ist bei ent­zünd­li­chen Vor­gän­gen erwünsch­ter Teil der Hei­lungs­re­ak­ti­on, stei­gert durch ver­mehr­ten Aus­wurf den Abtrans­port von Erre­gern und för­dert gleich­zei­tig durch Bil­dung eines schüt­zen­den Fil­mes die Hei­lung des ent­zün­de­ten Gewe­bes. Das von Efeu eben­falls geför­der­te Abhus­ten des Schleims wirkt krampf­lö­send und erleich­ternd auf den, in der Initial­pha­se einer Bron­chi­tis oft krampf­ar­tig-schmerz­haf­ten tro­cke­nen Husten.

Inhaltstoffe:

Tri­ter­pens­a­po­nine mit Hederas­a­po­nin C bzw. Hedera­co­sid C, als Haupt­kom­po­nen­te. Wei­te­re Bestand­tei­le sind Fla­vo­nol­gly­ko­si­de, u. a. Rutin und Kämp­­fe­rol-3-ruti­­no­­sid, Polyine, u.a. Fal­ca­ri­non, Fal­ca­ri­nol, Ste­ro­le, u. a. Sitos­te­rol; Sco­po­lin, Kaf­fee­säu­re­de­ri­va­te und gerin­ge Men­gen äthe­ri­sches Öl.

Nichts für naturheilkundlich Unerfahrene

In der Volks­heil­kun­de wer­den fri­sche Efeu­blät­ter auf Ent­zün­dun­gen oder Brand­wun­den auf­ge­legt oder bei Rheu­ma zu heis­sem Brei­um­schlag (Kata­plas­ma) ver­ar­bei­tet. Efeu kommt eben­so inner­lich bei Leber, Gal­len­lei­den sowie Gicht zur Anwen­dung. Für natur­heil­kund­lich Uner­fah­re­ne sind Efeu-Anwen­dun­gen jedoch abso­lut unge­eig­net! Denn die Blät­ter (und Blatt­saft) kön­nen nicht nur (gewoll­te) Haut­rei­zun­gen ver­ur­sa­chen, son­dern auch all­er­gi­sche Kon­takt­der­ma­ti­t­i­den ver­ur­sa­chen. In man­cher Lite­ra­tur wer­den getrock­ne­te Efeu­blät­ter als Tee emp­foh­len. Phy­to­the­ra­peu­tisch uner­fah­re­ne soll­ten auch davon Abstand neh­men, denn die Dosie­run­gen müs­sen genau­es­tens befolgt wer­den. Zu hohe Dosie­run­gen kön­nen Benom­men­heit, beschleu­nig­ten Herz­schlag (Tachy­kar­die), Kopf­schmer­zen und Übel­keit hervorrufen.

Homöopathie

In der Homöo­pa­thie kommt Efeu mit einem wei­ter gefass­ten Indi­ka­ti­ons­be­reich zum Ein­satz: Efeu-Extrak­te wer­den neben den Atem­wegs-Erkran­kun­gen eben­so bei Krank­hei­ten der Schild­drü­se, Leber, Gal­le, Bauch­spei­chel­drü­se, des Magen-Darm-Trakts oder dem Stütz- wie Bewe­gungs­ap­pa­rat ver­wen­det. Nicht uner­wähnt blei­ben soll, dass die Homöo­pa­thie mit der Her­stel­lung von Pflan­zen­ex­trak­ten natur­heil­kund­lich Inter­es­sier­ten noch in ganz beson­de­ren Wei­se dient:

Urtinkturen: Hochwertiger Ersatz für fehlende Heilpflanzen-Extrakte

Wie schon oben erwähnt kann sich die Beschaf­fung pflanz­li­cher Extrak­te zur (Selbst-)Behandlung schwie­rig gestal­ten: Wenn Her­stel­ler die gewünsch­ten phy­to­the­ra­peu­ti­schen Extrak­te nicht (mehr) anbie­ten oder die Pflan­ze vor Ort unter Natur­schutz steht und Sel­ber­sam­meln des­halb unmög­lich ist. Und: Wenn die Roh­dro­ge weder in Dro­ge­rien noch Apo­the­ken in medi­zi­na­ler Qua­li­tät erhält­lich ist. Für vie­le hun­dert Heil­pflan­zen steht dann noch eine gang­ba­re Alter­na­ti­ve zur Ver­fü­gung, von der Lai­en und selbst vie­le Health Pro­fes­sio­nals nur sel­ten wis­sen: Die Ver­wen­dung homöo­pa­thi­scher Pflanzen-Urtinkturen.

Pflanz­li­che “homöo­pa­thi­sche Urtink­tu­ren” sind Mischun­gen pflanz­li­cher Press­säf­te mit Ätha­nol (in ver­schie­de­ner Kon­zen­tra­ti­on, bzw. Was­ser oder Gly­ce­rol) oder Aus­zü­ge von Pflan­zen, die nach Anga­ben von Hah­ne­mann oder sei­nen Schü­lern her­ge­stellt sind. Sie die­nen als flüs­si­ger Aus­gangs­stoff für das spe­zi­el­le rhyth­mi­sche Ver­dün­nungs­ver­fah­ren der Homöo­pa­thie (“Poten­zie­rung”). Her­stel­lungs­re­geln zur Prä­pa­ra­te-Stan­dar­di­sie­rung wur­den schon früh in Arz­nei­bü­chern zusam­men­ge­fasst. Maß­ge­bend war der Leip­zi­ger Apo­the­ker Will­mar Schwa­be (1839–1917), des­sen Phar­ma­ko­poe (Arz­nei­buch) 1901 zum Deut­schen Homöo­pa­thi­schen Arz­nei­buch (HAB) avan­cier­te und schließ­lich sogar rechts­ver­bind­li­che Grund­la­ge für die Her­stel­lung homöo­pa­thi­scher Arz­nei­mit­tel wur­de. Heu­te hat das HAB auch in Öster­reich vol­le Gül­tig­keit, ist in der Schweiz eines der maß­ge­ben­den Her­stel­lungs­stan­dards und fand vor weni­gen Jah­ren Ein­gang in die euro­päi­sche Arz­nei­mit­tel­ge­setz­ge­bung. Urtink­tu­ren wer­den durch “TM” oder “Ø” gekennzeichnet.

Hede­ra helix Ø wird ent­spre­chend HAB durch ein ein­fa­ches Aus­zugs­ver­fah­ren (“Mazer­a­ti­on”) aus zer­klei­ner­ten, fri­schen, voll ent­wi­ckel­ten, unver­holz­ten, vor oder zu Beginn der Blü­te­zeit geern­te­ten Efeu­trie­ben her­ge­stellt. Als Lösungs­mit­tel wird Ätha­nol ver­wen­det. Mit Kon­trol­len wird die Ein­hal­tung des Stan­dards – auch hin­sicht­lich wich­ti­ger Inhalts­stof­fe – geprüft. Die Eig­nung von Urtink­tu­ren für die Phy­to­the­ra­pie wur­de nie­mals sys­te­ma­tisch unter­sucht. Es ist jedoch davon aus­zu­ge­hen, dass die meis­ten Zube­rei­tun­gen phy­to­the­ra­peu­tisch wenigs­tens teil­wei­se, wenn nicht sogar voll­stän­dig wirk­sam sind. Ein Ver­brau­cher-Vor­teil: Homöo­pa­thi­sche Urtink­tu­ren sind nicht sel­ten deut­lich preis­güns­ti­ger als ihr phy­to­the­ra­peu­ti­sches Pendant.

Der Kletterer

Efeu-Blü­ten (Hede­ra helix)

Efeu gehört zur Fami­lie der Ara­li­en­ge­wäch­se (Ara­li­aceae) und ist als Lia­nen­art eher ein Bewoh­ner der Süd­halb­ku­gel. Doch eini­gen Arten ist die Besied­lung der nörd­li­chen Regio­nen mit gro­ßem Erfolg gelun­gen. Efeu trägt vie­le Namen: Eppich, Immer­grün, Mau­er­ran­ke oder Baum­tod. Letz­te­res wur­de frü­her aus der Vor­stel­lung her­ge­lei­tet, dass Efeu wie die Mis­tel ein Schma­rot­zer sei. Wäh­rend sich die Mis­tel von ihrem Wirts­baum tat­säch­lich ernährt, d. h. ihre Wur­zeln tief ein­senkt, um an die Nähr­stof­fe des Wirts zu gelan­gen, ver­sorgt sich Efeu über sei­ne eige­nen Wur­zeln. Er nutzt sei­ne kur­zen soge­nann­ten Adven­tiv­wur­zeln nur zum Klet­tern. Efeu kann bis zu 20 Meter hoch wach­sen. Ger­ne rankt er sich an einem Stütz­bäu­men hoch. Im Lau­fe der Jah­re ver­holzt der hoch­klet­tern­de Stamm, so dass sich der Stütz­baum nicht mehr aus­brei­ten kann. Die Ver­hol­zung des Efeus führt dann zum Tod des Stützbaumes.

Efeu hat in sei­ner Klet­ter­pha­se unter­schied­li­che Blatt­for­men: Die jun­gen Blät­ter sind hell­grün, ungel­appt und eiför­mig. Wer­den die Blät­ter älter, for­men sie sich zu den gefäl­lig aus­se­hen­den, drei oder fünf­lap­pi­gen, kräf­tig dun­kel­grü­nen Blät­tern aus. Die Blät­ter sind in allen Wachs­tums­pha­sen zäh, leder­ar­tig und über­dau­ern selbst käl­tes­te Tem­pe­ra­tu­ren. Aus Sei­ten­trie­ben begin­nen sich dol­den­ar­ti­ge, rela­tiv unschein­ba­re, hell­grü­ne Blü­ten zu ent­wi­ckeln. Sie haben einen fünf­zäh­li­gen Kelch, eine fünf­zäh­li­ge Kro­ne, fünf Staub­blät­ter und einen Stem­pel. Die Blü­ten­stän­de blü­hen im Okto­ber. Im Win­ter ent­wi­ckeln sich Früch­te, die erst im Früh­jahr zu den Bee­ren her­an­ge­reift sind. Sie sind schwarz, glän­zend und gif­tig für den Men­schen. Vögeln hin­ge­gen die­nen die Bee­ren im fut­ter­ar­men Früh­jahr als will­kom­me­ne Nahrung.

Für die Hausbegrünung ideal

Efeu ist bei Gar­ten­be­sit­zern beliebt. Sie kön­nen unter einer Viel­zahl von Efeu-Sor­ten aus­wäh­len. Mitt­ler­wei­le gibt es Züch­tun­gen ver­schie­de­ner bunt­lau­bi­ger Sor­ten oder sol­cher, die nur noch Son­ne mögen und gar nicht mehr win­ter­hart sind. Bei dem Sor­ten­reich­tum emp­fiehlt sich die Bera­tung eines Gärt­ners hin­zu­zu­zie­hen, um Unsi­cher­hei­ten bezüg­lich Pfle­ge und Stand­ort aus­zu­räu­men. Haus­be­sit­zer set­zen die Pflan­ze ger­ne zur Haus­be­grü­nung ein. Efeu über­nimmt die­se Auf­ga­be bei guten Bedin­gun­gen schnell und gründ­lich. Des­halb ist es rat­sam, die Pflan­ze in ihrem Wachs­tum zu kon­trol­lie­ren – das erspart spä­te­ren Ärger. Eine gute Mög­lich­keit bie­ten Klet­ter­hil­fen. Sie wer­den ans Haus ange­bracht und hel­fen Haus­be­sit­zern bei der Kon­trol­le über den eif­ri­gen Klet­te­rer: Wächst er über die Klet­ter­hil­fe hin­aus, wird er rigo­ros zurück­ge­schnit­ten. Das Zurück­schnei­den wird um so wich­ti­ger, wenn die Pflan­ze direkt an Häu­ser­wän­den wach­sen darf: Fens­ter, Dach­rin­nen und Dach­pfan­nen soll­te sie nicht in Besitz neh­men dür­fen, denn Efeu kann unter Dach­pfan­nen krie­chen und die­se abhe­ben. Bei unver­putz­tem oder ris­si­gem Mau­er­werk ist Efeu­be­pflan­zung sogar schäd­lich. Hier haben die Haft­wur­zeln leich­tes Spiel und holen den Putz von den Wän­den. Hat sich Efeu ein­mal groß­flä­chig aus­ge­brei­tet, kann das Ent­fer­nen der Pflan­ze von den Häu­ser­wän­den mit gro­ßem Auf­wand ver­bun­den sein. Und ist die kom­plet­te Ent­fer­nung erfolgt, hin­ter­lässt sie eine Erin­ne­rung: Auf glatt ver­putz­ten Wän­den sind die Haft­wur­zeln wei­ter­hin sichtbar.

Autorin
• Mari­on Kaden, Natür­lich (2006).
Quel­len
Kal­ber­mat­ten, Roger: Wesen und Signa­tur der Heil­pflan­zen. Die Gestalt als Schlüs­sel zur Heil­kraft der Pflan­zen. AT Ver­lag, Aar­au Schweiz. 2002. S. 48
Efeu: Vom Schat­ten zum Licht
wei­te­re Infos
Hederae heli­cis foli­um (Efeu­blät­ter).
Efeu: Seit Jahr­tau­sen­den mit euro­päi­scher Kul­tur verbunden
Efeu: Jetzt euro­pa­weit zugelassen
Efeu: Hoch­wirk­sam als Hus­ten­mit­tel, aber gif­tig bei unkon­trol­lier­ter Aufnahme

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